Anordnung eines Gartenbereichs an einem natürlichen Abhang
Text und alle Fotos von
Gerd-Lothar Reschke
Ein sehr einfaches Beispiel einer landschaftlichen Gestaltung und ihrer Wirkung, von außen und von innen wahrgenommen.
Die Anlage von unten, vom Fuß des Abhangs aus gesehen:
Bei dem Abhang handelt es sich um die typische Erhöhung, wie sie im Voralpenland rippenartig um ca. 100 bis 200 m aus der Ebene aufsteigt, bedingt durch Geröllablagerungen beim Abschmelzen der eiszeitlichen Gletscher. Derartige Gestaltungen sind sehr ungewöhnlich, weil in dieser Kulturumgebung keinerlei Bewußtsein für energetische bzw. Kraft-Zusammenhänge existiert. Gestaltet wird daher praktisch nie, sondern wir haben es mit den immer gleichen Wiesen zu tun, die heute zumeist nicht einmal mehr von Kühen besiedelt sind, denn diese müssen ihr Leben in den Hallen der Landwirte verbringen und bekommen das gemähte Heu zu fressen.
Mir ist die Anlage deshalb sofort aufgefallen. Sie ist über das gesamte Tal hin, etliche Kilometer weit, zu sehen. Zufällig traf ich den Inhaber des Grundstücks, als ich die Aufnahmen machen wollte, und hatte Gelegenheit, mit ihm zu sprechen. Man möge sich keine Illusionen machen: Der Mann verstand gar nicht, was ich meinte. Er habe eben einfach nur Obstbäume in zwei Reihen angepflanzt.
Jedenfalls hat er seiner Umgebung einen Gefallen getan und — wohl eher instinktiv oder intuitiv — einen markanten Platz geschaffen.
Die Sicht auf das Gelände ist sowohl von unten als auch von oben sehr angenehm und wohltuend. Es soll Leute gegeben haben, die erwartet haben, ob ein Kreuz anzutreffen. (An dem Birkenpfahl hing einmal ein Querbalken, wohl um eine Fahne aufzuhängen.) Der Blick von oben kann von dem hier gezeigten untersten Bild leider nicht adäquat wiedergegeben werden, denn trotz der wenigen Meter ist der Höheneffekt beachtlich und man hat einen weiten, entspannenden Sichtbereich.
Warum ist es genau richtig, zwei und nicht nur eine Baumreihe zu pflanzen, und dann auch in diesem Abstand? Energetisch wird hierdurch eine Kraftströmung erzeugt, die von unten nach oben und von oben nach unten fließt. (Daher ist es auch passend, daß oben mit dem überdachten Holzlager ein Abschluß erzeugt wird, der die Kraft bündelt und zurückleitet.) Die Energie fließt wohlgemerkt im leeren Raum zwischen den Baumreihen. Mit nur einer Baumreihe wäre das nicht möglich, denn die Baumreihe selbst ist nicht die Flußachse, sondern der Leerraum.
Die Bank am oberen Ende der Achse:
Der Blick von oben, von der Bank aus:
— Gerd-Lothar Reschke —
4.8.2022
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